Tag 359: Es wird verkündet, der EAST WORD Verlag ist in der Stadt

Lust auf Kunst

Eine der schönsten Bierlaunen meines Lebens war im Winter 1997 die Gründung eines bekannten Musik- und Kulturmagazins. Unsere kleine Welt, die zu dieser Zeit aus zwanzig, dreißig Menschen bestand, brauchte einen Rahmen und einen Multiplikator zum Spielen, Ausprobieren, Lernen, Stürzen und Erkennen, wie gut es tut, kreativ zu sein. Kreativ sein hat uns glücklich gemacht und das Gefühl spüren lassen, wie schön sich Kunst anfühlt, wenn man sie schafft.

Unsere Motivation hat Herzen rasen lassen. Wegen des eingeschlagenen Weges sind wir heute hier. Und hier ist es richtig schön.

Ab 28.11.2019 gibt es EAST WORD, den freien Verlag für zeitgenössische Literatur. Ich danke meinem bisherigen Verleger für die letzten vierzehn Jahre. Ab 2020 entstehen und erscheinen meine Bücher bei EAST WORD.

Tag 356: Oft in der Zeit

Oft in der Zeit hat dich
unsere Arbeit, sich verirren,
mich mir Fragen stellen
lassen.
Kunst ist abends nicht
wichtig, abends ist jeder
Künstler allein.

Tag 329: Wir sind gar nicht unsterblich

Wir sind gegangen,
sagen wie weh es tut,
schreiben Symbole und meinen
Romane. Wollten frei sein,
aber können es nicht mehr glauben.

Tag 324: Der Donnerstag am Schauspielhaus

Das Zitat nach Gunther Lerz, Künstler aus Erfurt, am heutigen Donnerstag. Ein Donnerstag im Einklang des Gemeinwohls, mit mir, meinem Wirken, meinem Arbeiten, meinem Verständnis der Welt und dem Einklang der Geschichte der Stadt, meinem Einklang mit mir selbst im Herzen dieser Stadt. Dem Gemeinwohl meines Selbst, meines festen Standes neben der guten Seele, dem guten Gespräch und dem herrlichen Erleben von Gemeinsamkeit. Dem Flüstern und laut Lachen, dem Austauschen und Bangen und Pfandgoldreichen, dem Raten, dem Staunen und dem Rauchschwadenriechen. Dem Hinterherschauen und Ansprechen, dem Kontakte knüpfen und dem Kunst in der Kälte und dem künstlichen Schund in der Wärme bestaunen. Kurzum, über kurz oder lang, über den Berg und das Tal, über früher, heute und später redend, nachdenkend, die Sonne unter, den Mond auf, die Gäste kommen und gehend sehen. Der Donnerstag am Schauspielhaus, der Donnerstag des guten Gewissens.